Axel Bohmann
Funktion
RAP
Im Saunaclub seit
2019
About
Axel ist so etwas wie der Fettfleck auf dem Bademantel des Saunaclubs. Keiner weiß genau, wie es passiert ist, aber auf einmal war er da. Und man kriegt ihn nicht mehr weg. Und er ist FETT.
In den frühen 2000ern war Axel der Frontmann der legendären Freiburger Hip-Hop-Formation "Letten im Weltall". Gemeinsam hatten sie die Bühnen der Stadt erobert und mit missionarischem Eifer die Botschaft des lettischen Abendmahls (Vodka und saure Gurken) in die Welt getragen. Doch der Erfolg hatte seine Schattenseiten: Die Band war berüchtigt für ihre exzessiven After-Show-Partys, die oft in alkoholgeschwängerten Chaos endeten. Was anfangs als Rock'n'Roll-Attitüde durchging, wurde schnell zum Problem. Immer wieder gerieten die "Letten im Weltall" in negative Schlagzeilen, bis schließlich die Veranstalter von ihnen Abstand nahmen und die Booking-Anfragen ausblieben.
Axel stand vor dem Nichts. Er, der die Massen einst mit seinen Zeilen begeisterte, hatte keine Bühne mehr. In dieser dunklen Stunde wandte er sich dem geistlichen Oberhaupt Guffenpapst zu, einem Mann mit einer spirituellen Ader und der festen Überzeugung, dass Musik die Seele heilen könne. Als Duo “Lackes und Bohmann” nahmen sie die experimentelle EP “Fossiler Brennstoff” auf, die sich fernab ausgetretener musikalischer Pfade bewegte. Was nie als kommerziell erfolgreiches Projekt anvisiert war, war völlig überraschend kommerziell nie erfolgreich. Ob das am fehlenden Pop-Appeal (in Dennis’ Worten: “verkopfte Scheiße”) oder der Tatsache lag, dass es nie einen offiziellen Release gab, darüber lässt sich nur mutmaßen.
Jedenfalls wurde Axel klar, dass ihm eines fehlte: ein kongeniales Gegenüber am Mic, ein Sparringspartner, mit dem er gemeinsam Feuer entfachen konnte wie ein Stück Stahl, das gegen einen Feuerstein schlägt. So führte sein Weg in den Proberaum des Saunaclubs. Woche für Woche erschien er aufs Neue, zunächst unerwünscht, dann geduldet, und schließlich als festes Mitglied. Mit ihm kam nicht nur seine Erfahrung, sondern auch sein ungezügelter Flow, der perfekt zur Musikalität der Band passte.
Axels Werdegang war eine Reise der Selbsterkenntnis, die ihn von den schmutzigen Kellern der Freiburger Clubs über spirituelle Höhen und Tiefen bis hin zu einem Proberaum im Hinterland führte. Er fand nicht nur eine neue Band, sondern eine zweite Chance, seine Kunst mit einer Gruppe von Musikern zu teilen, die nicht nur seinen Stil, sondern auch seinen Geist verstanden.